Was ist eigentlich Ju Jutsu
Geschichtliche Entwicklung
Was viele überraschen wird, Ju Jutsu ist gar nicht so alt wie man glauben mag !
Aber so ganz stimmt das nicht. Wie fast alles, was in Japan mit Kampfkunst zu tun hat, ist chinesischen Ursprungs. Dies schrieb bereits Prof. E. Baelz in seiner deutschen Ausgabe des Buches „Das Kano-Jiu-Jitsu“. So liegt der Ursprung des Ju-Jutsu über 2500 Jahre zurück. Doch war diese Kunst der Selbstverteidigung zunächst unter dem Namen Jiu-Jitsu bekannt. Selbst die Samurai machten sie sich zunutze.
Dieses Jiu-Jitsu wurde um die Jahrhundertwende durch japanische Matrosen in Europa eingeführt. Den Griffen und Schlägen fügte man damals Ringergriffe und Boxtechniken hinzu. Die europäische Variante des Jiu-Jitsu war geboren. 1906 gründete Erich Rahn die erste Jiu-Jitsu-Schule in Deutschland. Sie existiert bis heute noch in Berlin.
Da das „Europäische Jiu-Jitsu“ irgendwann nicht mehr zeitgemäß war, musste etwas Neues geschaffen werden. Unter der Federführung von Franz-Josef Gresch und Werner Heim wurde 1969 das Ju-Jutsu entwickelt.
Neu bei dieser Selbstverteidigungsform ist, dass sie nicht mehr vom Angriff ausgeht, sondern primär von den Verteidigungstechniken, die aus Grundformen des Judo, Karate, Taekwondo und Aikido ausgesucht wurden.
Das heißt, Ju-Jutsu ist die Kunst, durch Nachgeben und Ausweichen mit der Kraft des Angreifers zu siegen.
Ju-Jutsu ist bei der Polizei, dem Grenzschutz und dem SEK mittlerweile ein Pflichtfach.